ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel


O/S. spricht


N. N.

O/S. spricht (Aus einer Brikettfabrik)



Regie: Fritz Wenzel, Paul Kania

Das Gleiwitzer Programm wird in enger Anlehnung an die Breslauer Darbietungen eine Ergänzung unter Heranziehung von oberschlesischen Kräften anstereben. Bisher bot die Zusammenfassung der kulturellen Kreise Oberschlesiens für den Rundfunk Schwierigkeiten. Es wird in Zukunft darauf ankommen, eine gute Auswahl von Mitarbeitern zu treffen und die Darbietungen sorgfältig vorzubereiten. So wird Gleiwitz qualitativ wertvolle Kurzprogramme bringen können. Oberschlesische Literaten, Sänger und Musiker (unter Einbeziehung des sudetendeutschen Kulturkreises) sind für Autorenstunden, für ernste und launig-heitere Intermezzi gewonnen worden. Nicht Fülle, sondern Qualität soll maßgebend sein. Vor allem sind die oberschlesischen Künstler zur Ausarbeitung von kurzen Hörfolgen (Hörbildern) angeregt worden, die heimatlichen Geschehen in akustisch anschaulicher Weise zu Gehör bringen werden. Allmonatlich ist eine solche Aufführung geplant. Der Vortragsdienst soll neben der aktuellen Berichterstattung durch bekannte Journalisten die drei Hauptgebiete Wirtschaft, Staatskunde und Metaphysik in Angleichung an den Breslauer Themenkreis behandeln. Besonderer Wert wird auch auf interessante Plaudereien aus der Geschichte Oberschlesiens, aus Heimat- und Volkskunde gelegt. Die Arbeit auf dem Gebiete erfolgt in Verbindung mit der Regierung, der Industrie- und Handelskammer, dem O.-S. Berg- und Hüttenmännischen Verein, den Gewerkschaften, der Landwirtschafts- und Handwerkskammer, dem O.-S. Verkehrsverband und den anderen kulturellen Arbeitsgemeinschaften. Im Allgemeinen wird versucht werden, von dem bisher üblichen mehr oder minder monotonen Einzelreferat abrücken und die lebhaftere Form eines Interviews oder Dialogs zu wählen. Der Aktuelle Teil bringt Übertragungen von bedeutsamen öffentlichenn Ereignissen. Wozu Oberschlesien als wichtiges Grenzindustrieland großartige Gelegenheit und Möglichkeit bietet, sind Reportagen aus „Stätten der Arbeit". Zur wirksamen Durchführung dieser Wanderungen mit dem Mikrofon durch die Werke wird jeweilig der bekannte Sportsprecher Dr. Fritz Wenzel gemeinsam mit Paul Kania als Reporter walten, während die einzelnen Betriebsleiter die Erläuterung technischer Vorgänge übernehmen. ln jedem Monat soll eine derartige Übertragung erfolgen, die den Rhythmus oberschlesischer Arbeit in gewaltiger Symphonie auch außerhalb der Industriegebiete zu Gehör bringt. (Die Schlesische Funkstunde. 3. Jahrgang. Heft 35. 30. August 1929. S. 15)

Übertragung aus Gleiwitz

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Hörspiel historisch (vor 1933) - © DRA/Hanni Forrer


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Schlesische Funkstunde AG (Breslau) 1929

Erstsendung: 04.09.1929 | 20:30 Uhr | ca. 45'00


Livesendung ohne Aufzeichnung


Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift); Die Schlesische Funkstunde (Programmzeitschrift)


Darstellung: