ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Hermann Stahl

Ocker


Technische Realisierung: Esther Zeiler


Regie: Hanns Korngiebel

Eines der Hauptthemen Hermann Stahls ist die Wirkung des Krieges und der Nachkriegszeit in einer Welt, die noch im Schatten der Vergangenheit lebt. In einer Bar hält der Handelsvertreter Alfred B. Rückschau auf sein bsheriges Leben. Herr Ocker, der zufällig neben ihm sitzt, wird für ihn zum Partner eines stummen Gesprächs. Alfred B. war Sänger, aber eine Kriegsverletzung hinderte ihn, seinen Beruf weiter auszuüben. Er verlor auch die Liebe einer Frau, die nicht warten wollte, bis er sich eine neue Existenz geschaffen hatte. Und verlor noch mehr. Die Menschen, die Alfred B. liebt, wohnen in seiner Nähe, aber er gehört nicht mehr zu ihnen. Er ahnt, daß sich an diesem Zustand nichts mehr ändern, daß er einsam bleiben wird, ein Mensch, an dem das Leben vorbeigeht. Aber er wartet noch immer. "Ich bin auf Warten spezialisiert, Warten als ein Ereignis an sich". Seine Geschichte wird in Stahls Hörspiel zum Sinnbild für das Schicksal vieler, die aus der Bahn geworfen sind und den Anschluß an ihr früheres Leben nicht mehr zu finden vermögen. (Pressetext)

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Siegmar SchneiderAlfred B.
Anneliese RömerCarola
Cordula TrantowSonja
Hans-Stefan HeyneAlfred
Giuseppe IsaniCaspari
Hans WiegnerDer Nebenmann
Dorothea IsenburgKellnerin
Edith Robbers
Agathe Winkler
Reinhold Bernt


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

RIAS Berlin 1961

Erstsendung: 01.02.1961 | 88'35

Darstellung: