ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Rappotabraka
Komposition: Ingo Schleicher
Regie: Vintila Ivanceanu
"Wo Sprache aufhört, informell der Kommunikation zu dienen, setzt eben die poetische Metasprache ein. Damit wird deutlich genug eine Trennungslinie bei mir gezogen zwischen Literatur als Journaille und Literatur als Selbstprodukt. Und so hat sich dieser Text selbst geschrieben in einer komplizierten Struktur von Unterwerfungsritualen und symmetrischen Sprachkonstruktionen. Ein Dicker, ein Liebhaber; der "Wahre Meister" - ein Mörder apokalyptischer Berufung - und des Meisters gleichgesinnte Tochter, die den Vater übrigens nicht kennt - vollziehen rhetorische Wahnzeremonien, welche in eine frei erfundene Sprache gipfeln. Makaber, absurd, komisch, lächerlich, grob, lebhaft: Beckett, Ionesco, Arrabal sind mir näher als Brecht. Die Absetzung von Paten besteht in der Akzentverschiebung vom Absurden zum Grausam-Magischen. Dieses wird selbstverständlich u.a. in der akustischen Identität berücksichtigt; im Sinne einer strengen musikalischen Komposition, in die auch atonale Bereiche miteinbezogen werden." (V. Ivanceanu)
