ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Alfred Behrens, Michael Kuball

Mottenburger Geschichten


Technische Realisierung: Jürgen Thiel, Birgit Thoerl


Realisation: Alfred Behrens, Michael Kuball

...'Mottenburg' nennen die Eingeweihten den Stadtteil Ottensen. Dieser Ökelname (=Spott- oder Spitzname) ist seit 100 Jahren nachweisbar, aber niemand weiß so recht, wie er entstanden ist. Möglicherweise ist er von 'Klamottenburg' abgeleitet, weil Ottensen so baufällige Häuser hatte. Eine andere Deutung leitet Mottenburg ab von 'Motten'. lm Arbeiterviertel Ottensen gab es Mitte des 19. Jahrhunderts viele Zigarrendreher, die bei schlechter Luft in kleinen Räumen arbeiteten und häufig Tuberkulose (im Volksmund 'Motten' genannt) bekamen. Geriet so ein Zigarrendreher ins Husten, hieß es unter seinen Kollegen: 'De hett de Motten'. (Aus dem "Hamburger Abendblatt"). Alte Menschen erzählen Geschichten aus ihrem Stadtteil. Selbsterlebte, private, persönliche Alltagsgeschichten. Kinderjahre im Kaiserreich, Jugendjahre in der Weimarer Republik. Unterdrückung und Widerstand im Ill. Reich, lndustriearbeit in der Nachkriegszeit. Originalton-Erzählungen von Menschen, die ihr ganzes Leben lang hier gewohnt haben, verdichten sich zur Geschichte des Stadtteils Ottensen, genannt "Mottenburg": ein altes Arbeiterviertel in Hamburg-Altona an der Elbe.

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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Norddeutscher Rundfunk 1982

Erstsendung: 19.06.1982 | 82'15

Darstellung: