ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Orwell in der Unterwelt
Bearbeitung (Wort): Vintila Ivanceanu
Komposition: Dieter Kaufmann
Technische Realisierung: Gerhard Wieser, Silvia Roller
Regie: Vintila Ivanceanu
Satire nach Motiven von Orwell und Offenbach. Die Propheten Orwell und Huxley streiten in der Unterwelt über die segensreichen Fortschritte der Menschheit. Sie ersticken nicht nur beinahe in der Flut von Utopien, sondern auch an der Eifersucht, in die sie sich durch die Nachrichtensprecherin Euridixith gestürzt sehen. Diese wurde in ihrer aktiven Zeit derart von Jupiter, dem Großen Bruder, bedrängt, daß sie mithilfe des Drogentrankes SOMA in die Unterwelt flüchtete. Auf der Jagd nach ihr wird Jupiter Zeuge, wie Orwell und Huxley um die Frau buhlen. Blitz und Pest in Form von Hörschrott und anderem akustischen Terror schickt er über sie, doch vergebens. So exiliert er die beiden Intellektuellen auf eine ferne Jenseit-sInsel, und, als auch das nichts fruchtet, verkocht er sie zu einer Überdosis SOMA. Aber die Schmach, bei Euridixith dennoch nichts erreichen zu können, bringt ihn dazu, den Schierlingsbecher selbst zu trinken. Euridixith hat gelernt. Als Große Schwester kehrt sie aus dem Schattenreich zurück und übernimmt die Herrscherrolle. In der Absicht von Autor und Regisseur Iiegt es, aus "Orwell in der Unterwelt" ein offenbachsches Pastiche und eine futurologische Parodie auf das Jahr 1984 zu machen.