ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Helmut Kajzar

Galapagos-Inseln

übersetzt aus dem Polnischen


Übersetzung: Peter Lachmann

Technische Realisierung: Fiedrich-Wilhelm Häfner, Theresia Hammersen


Regie: Raoul Wolfgang Schnell

Helmut Kajzars letztes Hörspiel "Galapagos-Inseln" entstand 1981-82 zwischen West-Berlin und Warschau. Zwei Freunde schreiben gemeinsam an einem Stück, das von der Turbulenz der Realität fortwährend destruiert wird. Ein von der Realität abgezogener innerer Bildschirm, Experimentierbühne eines utopischen wortlosen "telepathischen" Theaters, zeichnet sich verschwommen ab: nicht tragfähiger Rettungsring im existenziell-politischen Schiffbruch. Titel und Einzelmotive gehen auf Wolf Kahlens Rettung in Seenot zwischen den Galapagos-Inseln zurück. Kajzar schreibt die Fotoserie "Gerettete Bilder" des Westberliner Künstlers, mit dem er befreundet war, in die polnische Gegenwart und in seine private Welt ein. Sein letztes Stück, das er unmittelbar vor seinem Tod im August 1982 abgeschlossen hat, ist auch ein verkapptes Bekenntnis zu einer einfachen magischen Kunst der "profanen Erleuchtung" (im Sinne W. Benjamins), die den Tod durchkreuzen und das Leben wahrnehmbar machen möchte: "Seid bitte für einen Augenblick still, ich möchte das Geräusch des Tee-Eingießens aufnehmen. Jenaer Glas klingt anders." Kajzar (1941 geboren in Bielsko-Biala) arbeitete zuletzt als Regisseur des Warschauer Nationaltheaters. Er starb nach schwerer Krankheit im August 1982.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Stefan WiggerJerzy
Wolfgang ForesterRafael
Marianne MosaIsa
Marianne LochertKrysia
Alwin Joachim MeyerHerr X


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1983

Erstsendung: 07.06.1983 | 81'33

Darstellung: