ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel


Studio Akustische Kunst

Kolleg Ars Acustica (7)


Petra Maria Meyer

Rückruf ins Gedächtnis (Langfassung)


Technische Realisierung: Otto Fries, Dirk Franken

Regieassistenz: Hans Georg Andres


Regie: Hein Bruehl

Die Medienwissenschaftlerin Petra Meyer zu ihrer Kolleg-Sendung: "Wie können die vielfältigen Werke einer akustischen Kunst, die in den Archiven auf ihr Vergessen warten, ins Gedächtnis zurückgerufen werden, ohne daß sich die Erinnerung an sie an die Wiederholung verliert? Gibt es denn überhaupt eine Wiederholung? Ist nicht jede Wieder-Holung nach einem neuen Gesichtspunkt schon eine Neu-Kombination? Welche Rolle spielt das Gedächtnis dabei, das zum Leitbegriff des Denkens wurde, weil kein Gedanke aufkommt, der sich nicht dem Gedächtnis verdankt? Der "Rückruf ins Gedächtnis" gibt das Gedächtnis selber zu bedenken und folgt seinen Spuren im Magazin akustischer Kunstwerke. Ob als Rückgriff auf das Vergangene oder als Einspruch gegen die Überlieferung und Erfindung des Neuen, immer wieder trifft man auf das Gedächtnis, das innerhalb der akustischen Kunst wechselnde Formen und Funktionen annimmt. Je nachdem, wie das Gedächtnis zurückgerufen wird, ob als rationale Gedächtnisarbeit, als poetisch-assoziative Neuschöpfung oder im Anschluß an ein zen-buddhistisches Verständnis als Erinnerung des Vergessens, entstehen ganz unterschiedliche akustische Werke und Spiel-Arten einer "Gedächtniskunst", die in der Sendung vorgestellt werden. Die akustische Kunst kann sich auf einen Erinnerungssdatenspeicher stützen und technische Verfahren als produktives Vermögen nutzen, Erinnertes nicht nur zu wiederholen, sondern neu zu kombinieren. Unter diesem Gesichtspunkt verdankt sich ihr Denkprinzip dem Gedächtnis."

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Barbara NüsseAutorin
Ernst August SchepmannZitator


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1993

Erstsendung: 29.09.1993 | 16:00 Uhr | 58'41

Darstellung: