ARD-Hörspieldatenbank

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Kurzhörspiel



Georg Herwegh

Der Gang um Mitternacht


Komposition: Hedwig Hertz


Regie: Peter Zwetkoff

"Der Gang um Mitternacht" ist in Georg Herweghs Band "Gedichte eines Lebendigen" 1841 erschienen. Es ist ein resignativer Zug in dieser zornigen Bestandsaufnahme, die die politische und gesellschaftliche Realität Deutschlands vor 1848 in düsteren Farben malt: "Du Stern, der, wie das Glück, aus Wolken bricht! / Du Nacht mit deinen tiefen stillen Blauen, / Laßt der erwachten Welt zu frühe nicht / Mich in das gramentstellte Antlitz schauen! / Auf Tränen fällt der erste Sonnenstrahl, / Die Freiheit muß das Feld dem Tage räumen, / Die Tyrannei schleift wieder dann den Stahl - / O Gott der Träume, laß uns träumen!"

Georg Herwegh (1817-1875), beeinflußt von Heinrich Heine, Zeitgenosse von Karl Marx, war eine schillernde Figur: Idealist, Demokrat, Revolutionär. Von seinen politischen Wegbegleitern wurde er geschätzt, aber auch attackiert, ist durch Heirat zu Wohlstand gekommen und völlig verarmt gestorben, wurde je nach Laune der Publikumsgunst gefeiert und schließlich geschmäht. - Seine Zeitgenossin Hedwig Hertz komponierte zu diesem Gedicht eine melodramatische Musik.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Michael UhdePianist
Michael ThomasSprecher


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk

Erstsendung: 29.11.1987 | 9'15

Darstellung: