ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Eugeniusz Rudnik

Homo ludens


Komposition: Eugeniusz Rudnik


Regie: Eugeniusz Rudnik

Eugeniusz Rudnik, Leiter des Elektronischen Studios des Warschauer Rundfunks, verkörpert in seinen Werken als Komponist für "Tonbandmusik" und als Hörspielmacher ein besonderes Kapitel in der Nachkriegsgeschichte der polnischen Radiokunst und der polnischen elektronischen Musik. Obwohl er diese beiden Disziplinen nicht voneinander trennt, ist er ein Mann des Radios. Sein erster Beruf war Tontechniker 1967 und 1968 hat Rudnik als Toningenieur zusammen mit dem Komponisten Wlodzimierz Kotonski im Studio für Elektronische Musik in Köln gearbeitet. In den siebziger Jahren entstanden mehr als zehn kurze elektronische Musikwerke, von denen vier auf den Internationalen Wettbewerben für Experimentalmusik in Bourges ausgezeichnet worden sind. 1970 komponierte er eines seiner wichtigsten Radiowerke aus dem Grenzgebiet zwischen Musik und Hörspiel: "Wir". Grundlage seines Schaffens ist die Collagetechnik. Zur Collage gehört nach Rudnik sowohl die literarische Technik, wie sie die Surrealisten schon in den zwanziger Jahren handhabten, als auch die Musiktechnik, wie sie Pierre Schaeffer und Pierre Henry im Pariser Club d'Essay Ende der vierziger Jahre anwandten. Einige seiner Radiowerke könnte man auch "konkrete Tonpoeme" nennen. Sein Hörstück "Homo ludens", das die tragischen Ereignisse während der Olympischen Spiele 1972 in München zum Thema hat, ist eine Collage elektronischer Tonstrukturen und Elementen aus dokumentarischen Aussagen, Reportagen und Szenen-Fragmenten.

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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1986

Erstsendung: 14.04.1987 | 31'45

Darstellung: