ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kurzhörspiel
Frankfurt - eine Stadt erinnert sich. 1200 Jahre Frankfurt
Monika Held, Inge Kurtz, Florian Schwinn
Eine Tramfahrt für 90 Milliarden - Die vergoldeten 20er Jahre
Technische Realisierung: Helmuth Schick, Gerlind Raue
Regieassistenz: Christoph Müller
Regie: Florian Schwinn
1923: Wegen der inflationären Geldentwertung erhöht die Stadt Frankfurt die Straßenbahntarife insgesamt dreißig Mal. Schließlich kostet die kürzeste Teilstrecke 90 Milliarden Mark. Der Tagesdurchschnittslohn dagegen beträgt nur zwischen 10 und 12 Millionen Reichsmark. Als Reaktion auf die rasanten Preissteigerungen kommt es zu Demonstrationen und dabei zu Auseinandersetzungen mit den Ordnungskräften. Die Arbeitslosigkeit nimmt zu, ebenso die Selbstmordrate. Auf der anderen Seite: Glanz, Luxus und Glamour für die wenigen Wohlhabenden. 1925 brillieren die Frankfurter Hotels anläßlich einer Kochkunstausstellung mit kulinarischen Extravaganzen. Die ersten Schönheitskonkurrenzen werden veranstaltet. Das Nachtleben floriert in Etablissements wie dem Schumanntheater oder der Astoria-Bar, wo unter anderem Joachim Ringelnatz auftritt.