ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Mundarthörspiel
Kruut gegen den Dood
Sprache des Hörspiels: niederdeutsch
Vorlage: Kruut gegen den Dood (Theaterstück nach einem alten Volksmärchen)
Bearbeitung (Wort): Eberhard Freudenberg
Komposition: Otto Tenne
Regie: Walter Arthur Kreye
Diesem wahrhaft dichterischen Werk liegt das Märchen von dem Mann zugrunde, der auszog, um einen Gevatter zu suchen. Mit der ganzen Selbstverständlichkeit seines unverbildeten Denkens hat das Volk immer wieder die Mächte des Himmels und der Hölle mit einbezogen. Der Mann, der auszog, um einen Gevatter zu suchen, spricht nacheinander mit Gott, mit dem Teufel und dem Tod. Und wenn seine Wahl schließlich auf den Tod fällt, so weiß er dafür sogar menschlich-glaubhafte Gründe anzuführen. Und wirklich nimmt der Tod sein Patenkind in gute Obhut und lehrt es die Kunst, kranke Menschen zu heilen. Nur wenn er selbst am Fußende des Krankenbettes stehe, dann sei jedes Heilmittel vergebens, dann sei der Kranke der rastlosen Sense verfallen. Als dem Doktor nun aber ein geliebter Mensch sterben soll, da überlistet er den Tod und soll dafür mit seinem eigenen Leben bezahlen. Und wiederum greift Gott persönlich in den Ablauf des Geschehens ein und gibt den jungen Menschen frei. Denn die Liebe ist stärker als der Tod, sagt Gott, und er sagt es in diesem Märchen, weil das Volk, das es ersann, von diesem schönen Glauben getragen wird.