ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel


Hörspiel aus Osteuropa

Bosnien/Sarajevo


Kacan Celan

Saubere Hände

übersetzt aus dem Serbokroatischen


Übersetzung: Mirjana Wittmann, Klaus Wittmann

Technische Realisierung: Herbert Kuhlmann, Werner Jäger

Regieassistenz: Matthias Kunkel


Regie: Hein Bruehl

Sarajewo im Herbst 1992. Vier Menschen harren in einem Keller aus, der ihnen Schutz vor dem Granatenhagel gewährt: Ein Schriftsteller, eine Frau, ein Greis und ein Junge. In dieser existenziellen Situation, in der sie auf sich selbst zurückgeworfen sind, beginnen sie über den Sinn ihres Lebens nachzudenken. Ideelle Werte haben ihre Bedeutung verloren. Der Krieg hat sie ihrer Träume und ihrer Zukunft beraubt und das Fundament dieser Gesellschaft zerstört. Selbst der Junge, eigentlich Hoffnungsträger, zeigt trotz seiner Jugend eine völlig illusionslose Haltung. Wie keine andere Person ist er sich der Nichtigkeit und Vergänglichkeit des Menschen bewußt.

Kacan Celan wurde 1956 in der Vojvodina geboren, einer katholisch-österreichisch-ungarischen Enklave, die Volksdeutsche, Ungarn, Slowaken und Kroaten bildeten. Sie studierte Literatur- und Theaterwissenschaften, absolvierte ein Schauspielstudium und arbeitete als freie Regisseurin. 1991 wurde sie Dozentin an der Akademie für Bühnenkunst in Sarajevo. In Düren gründete die Heinrich-Böll-Stipendiatin 1993 das "Teater Amfiteatar Sarajevo im Exil".

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Friedhelm PtokMann
Heide SimonFrau
Karina FallensteinMädchen
Alexander MokosKnabe
Ernst August SchepmannGreis
Adolf FurlerRundfunksprecher
Zdravko LipovazRundfunksprecher


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1994

Erstsendung: 27.02.1994 | 40'25

Darstellung: