ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung, Mundarthörspiel



Paul Schurek

Kasper kommt na Huus

Ein Spiel an einem 9. Mai


Sprache des Hörspiels: niederdeutsch


Vorlage: Kaspar kummt na Hus (Theaterstück)

Bearbeitung (Wort): Eberhard Freudenberg

Komposition: Klaus Blum


Regie: Eberhard Freudenberg

Im Plauderton scheinbarer Heiterkeit wird hier die Rückkehr des Puppenspielers Kasper aus dem Krieg in eine zerstörte Heimat geschildert. Seine Frau, dem moralischen Sog der langen Kriegszeit erlegen, weiß nicht, wie sie ihm gegenüber treten soll. Döhle als Kaspers Gegenspieler will sich ihm stellen, aber was nützt es? Die Entscheidung liegt nur bei Kasper selbst und kann ihm nicht abgenommen werden. Und nun gibt Schurek diesem bis ins innere Mark getroffenen Hans Luftikus seine vertrauten Puppen in die Hand. Im Gespräch mit ihnen spielt er sich frei von allem, was ihn unterkriegen will, spielt sich hindurch zu der menschlichen Größe, die im Verzeihen können liegt. Das ist so einfach vorgetragen und trotz aller Härten von einem solch tiefen Humor durchglänzt, daß man geneigt ist, dem Dichter in seiner Vorliebe für dies Werk recht zu geben. Der Bremer Heimatfunk hat es sich seit zehn Jahren aufgehoben für den Tag, an dem der letzte Krieg genau zehn Jahre vorbei war - nicht, um die Erinnerung an Kampfgetümmel noch einmal gewaltsam heraufzubeschwören, sondern um zu zeigen, wie es selbst nach einem solchen Krieg weitergehen kann, wenn sich der Mensch erst richtig entdeckt hat.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Ruth BunkenburgMariken
Erika RumsfeldNaversch
Georg GläsekerNix
Carl HinrichsNaver
Walter Arthur KreyeKasper
Jochen SchenckDöhle
Hans Rolf RadulaKrei
Margarethe DahleMäken
Georg Espitalier
Martin Kurapka


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen 1955

Erstsendung: 09.05.1955 | 70'05

Darstellung: