ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Henning Rademacher

Hörspielwerkstatt - "Wichtig ist auch die durchkomponierte Pause ..."

Der Hörspielkomponist Siegfried Franz - ein Porträt


Technische Realisierung: Dietmar Fuchs, Ursula Jestrzembski


Regie: Henning Rademacher

"... blendet man aus, blendet man die nächste Szene ein, schaffen wir Übergänge oder lassen wir's einfach hart aufhören? An sich war man damals doch auf die elegantere Form des Übergehens, des Fließens eingestellt und hat dadurch plötzlich dem Komponisten gesagt, 'da muß dir doch was einfallen!' und wenn's nur 'n Akzent wäre. Nun haben sich aber aus dem Akzent 'n paar Takte entwickelt und aus diesen paar Takten Übergänge, weiche Übergänge. Dadurch entwickelte sich plötzlich eine Kompositionsformel vielleicht, nicht -Form, das ist ja viel zu kurz an sich für 'ne Form..." So erzählt der 1913 in Mannheim geborene Komponist Siegfried Franz von den Anfängen des bundesdeutschen Nachkriegshörspiels, das er - als "Hauskomponist" des NWDR und späteren NDR - mit über 400 Hörspielkompositionen seit 1947 stilbildend mitgeprägt hat. Zahlreiche Hörspiele befinden sich darunter, die "Hörspielgeschichte" gemacht haben, darunter "Träume" und "Der Tiger Jussuf" von Günter Eich, Hörspiele von Dylan Thomas, Böll, Frisch, Hildesheimer, Weisenborn, Mostar, Hoerschelmann, Peter Hirche und vielen anderen. Für seine Hörspiel kompositionen wurde Siegfried Franz zweimal mit dem "Karl Sczuka­Preis" ausgezeichnet. Im anspruchsvollen, literarischen Hörspiel oder der Funkerzählung war Siegfried Franz musikalisch ebenso zu Hause wie in dem leichten, amüsanten Unterhaltungshörspiel, der Funkposse, der Groteske oder dem Kriminalhörspiel. Persönliche Erinnerungen, Hörspielausschnitte und Musik dokumentieren ein Stück "gelebter Hörspielgeschichte".

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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Norddeutscher Rundfunk 1988

Erstsendung: 17.08.1988 | 58'35

Darstellung: