ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Das Sterneberg-Concert - Introduktion, achtzehn Variationen und eine doppelte Coda aus Texten von Horst Hussel
Vorlage: "Briefe an Herrn S.", "Alkol und Bilior sehen Drottingholm", "Sommergewitter", "Concert" (Prosa)
Bearbeitung (Wort): Heinz von Cramer
Technische Realisierung: Walter Jost, Beate Böhler
Regieassistenz: Jürgen Dluzniewski
Regie: Heinz von Cramer
Sterneberg, ein recht seltsamer Musikliebhaber, der - wie wohl alle schwärmerischen Musikliebhaber "inwändig voller Musik ist", teilt dem "besten", dem "allerbesten", dem "hochwerten" oder "geschetzzten", gelegentlich gar "bestgeschetzzten" oder "hochbestgeschetzzten" Herrn S., und damit eigentlich dem Hörer, allerlei eigentümliche Beobachtungen, Gemütszustände und Körperverfassungen mit. Ob er nun "vom Fenster aus das Wetter durch die Luft betrachtet" oder einen Waldschrattvogel auf der Schulter sitzen hat, ob er "die Frau Schlachtermeister Kleinpeter mit erhobenem Hackebeil in Herrn Kleinpeters Schlachterladen" beobachtet oder seine "Gedanken als fette kleine Hunde durch die Welt laufen" läßt und unter zuviel Schnaps zu "Sternebersky" mutiert - unbekümmert um den Wichtigkeitsgrad seiner Mitteilungen beharrt er, nicht ganz zu Unrecht, auf der Erkenntnis: "Noch ist nicht alles gesagt."
Horst Hussel, 1934 in Greifswald geboren, lebt als freier Autor, hauptsächlich aber als Maler, Grafiker und Buchillustrator in Berlin (DDR). Er studierte an der Fachhochschule für Angewandte Kunst in Wismar und an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. In der DDR erschien der Band "Horst Hussel, Briviéra", in der Bundesrepublik wurden bisher die Bücher "Herrengespräche" (1985) und "Abendglühn" (1986) veröffentlicht.
Heinz von Cramer hat sich, 1924 in Stettin geboren, als Erzähler und Librettist, vor allem aber als Funk- und Filmregisseur einen Namen gemacht.