ARD-Hörspieldatenbank

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Feature



Gisela Erbslöh

Die Welt aus den Angeln heben - Futuristische Aufbrüche ins 20. Jahrhundert


Technische Realisierung: Heike Weyh, Christiane Köhler


Regie: Johannes Hertel

Wie in Italien bildete sich auch in Rußland bald nach Anbruch dieses Jahrhunderts eine 'futuristische' Bewegung, die zu einer treibenden Kraft für die avantgardistische Kunst- und Literaturszene in den Metropolen Petersburg und Moskau wurde und auch in Theater und Medien ihre Spuren hinterlassen hat. Eine Umwälzung der poetischen Sprache, der Darstellungsmittel und der Aufbau einer neuen Materialästhetik - Entwicklungen der Künste inmitten politischer Umwälzungen des Landes. Zwischen den Revolutionen von 1905 und 1917 und über sie hinaus haben futuristische Poeten wie Velemir Chlebnikov (1885-1922), Aleksej Krutschonych (1886-1968) und Wladimir Majakowski (1893-1930) und ihre Gefährten aus den bildenden und darstellenden Künsten in der Überzeugung arbeiten können, Mitgestalter beim Umbau einer ganzen Kultur zu sein. Der Zusammenbruch des Zarenreiches und die Freiheiten der Revolutionsära weckten hochgespannte Erwartungen und Hoffnungen, denen bis zu seinem symptomatischen Freitod 1930 vor allem Majakowski in seinen großen Poemen zum Ausdruck verholfen hat.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Gerd Andresen
Peter Lieck
Gudrun Schachtschneider
Michael Thomas


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk 1987

Erstsendung: 02.01.1988 | 38'05

Darstellung: