ARD-Hörspieldatenbank

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Feature


Pioniere der Radiokunst


August Soppe

Radio der neuen Sachlichkeit (11. Folge)

Hans Flesch - Rundfunkintendant in der Weimarer Republik


Technische Realisierung: Udo Schuster, Regine Schneider


Regie: Johannes Hertel

Hans Flesch - "modern bis in die Fingerspitzen, allem Neuen zugewandt und keiner irgendwie gearteten Form verhaftet" (Kurt Magnus) - galt als das 'Wunderkind' des jungen Rundfunks in der Weimarer Republik. Gerade 27 Jahre alt, übernahm er 1924 die Programmleitung der soeben gegründeten Rundfunkgesellschaft in seiner Heimatstadt Frankfurt am Main. Noch im selben Jahr schrieb und inszenierte er das erste Hörspiel der deutschen Rundfunkgeschichte: "Zauberei auf dem Sender", ein Spiel mit allen Mitteln, die den Frankfurter Radiopionieren in ihrem Sendestudio zur Verfügung standen. Ein wohlinszenierter 'Störfall' im Programmablauf, in dem alle Programmgattungen durcheinandergewirbelt werden; das Radio wird sich selbst zum Thema. - 1929 wurde Hans Flesch zum Intendanten der größten Sendegesellschaft, der Berliner "Funk-Stunde", berufen und schon drei Jahre später als erstes Opfer der nationalsozialistisch inspirierten Rundfunkreform entlassen. Fleschs Programmarbeit kann mit drei Begriffen umschrieben werden: Ein gutes Rundfunkprogramm muß auf allen Gebieten mit dem neuesten Stand der Dinge bekannt machen, aktuell sein; es soll auf das intellektuelle Vergnügen der Hörer abzielen, und es darf seine Vermittlung durch Technik nicht außer acht lassen. - Wie diese Konzeption umgesetzt wurde - z.B. in Hörspielen, Beteiligungssendungen, Streitgesprächen und Sendungen mit moderner Musik -, skizziert die Sendung mit vielen Tonbeispielen und zeitgenössischen Zitaten.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Jürgen Andreas
Hans-Peter Bögel
Michael Thomas
Helmut Wöstmann


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk 1987

Erstsendung: 05.03.1988 | 149'00

Darstellung: