ARD-Hörspieldatenbank

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Porträt


Pioniere der Radiokunst


Jörg Aufenanger

Pioniere der Radiokunst (12. Folge: Eine Reise durch Wort und Schall – Der Radiospieler Paul Pörtner)


Technische Realisierung: Roland Seiler, Regine Schneider


Regie: Johannes Hertel

"Im Gedächtnis melden sich zuerst die Zeichen; die immer wiederkehrenden Senderzeichen, mit denen das Radio meiner Kindheit beginnt. Bei uns zu Hause wurde das Radio morgens eingeschaltet und lief den ganzen Tag über: eine akustische Kulisse. Ich gewöhnte mich an diesen alltäglichen Schall und nahm ihn meist nur als Geräusch war." So hat Paul Pörtner das Radio seiner Kindheit in seinem letzten Hörspiel "Radio-Erinnerungen" beschrieben. - Das Radio hat ihn sein Leben lang begleitet, vom Radiohörer zum Radiomacher, von der alltäglichen akustischen Kulisse zu seinen Schallspielen der 60er Jahre bis zu seinen Hörspielen und Features, die das Radio selbst zum Thema gemacht haben. Dabei hat Pörtner es immer zugleich als Produzenten von Schall und Laut wahrgenommen, wie auch als einen von Inhalten. Der Weg vom Radio-Tönen in seiner Kindheit zur Poesie des Lauts ist ein direkter Pfad gewesen, der nicht nur seine Radioarbeit geprägt hat, sondern auch seine schriftstellerische Arbeit als Autor von Lyrik, Prosa und Theaterstücken. - Ein Besuch in Paris Anfang der 50er Jahre im Pariser Club d'Essai brachte P örtner in Berührung mit dessen poetisch-akustischen Radioexperimenten, die ihn 1964 dazu brachten, seine "Schallspiele" zu produzieren, die von akustischem Material ausgehen, vom Schall her komponiert sind. Pörtner stand somit am Anfang dessen, was später als "Neues Hörspiel" bezeichnet wurde. Auch gehörte er zu den Ersten, die den Original-Ton ins Hörspiel einbrachten und das Mitspiel des Publikums im Theater und im Radio erprobten.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Christel Koerner
Peter Lieck
Charles Wirths


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk 1988

Erstsendung: 03.09.1988 | 149'20

Darstellung: