ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Szenen einer Ehe
Vorlage: Szenen einer Ehe (Scener ur ett äktenskap) (Film, schwedisch)
Übersetzung: Hans Joachim Maas
Technische Realisierung: Peter Kramer, Elisabeth Berbig
Regieassistenz: Annette Siebenbürgen
Regie: Ingmar Bergman
Ingmar Bergman, Autor und Schwedens bekanntester Regisseur, wird am 14. Juli 1988 siebzig Jahre alt. "Szenen einer Ehe" ist einer der Filme, die ihn weltberühmt gemacht haben. Die Geschichte einer Trennung, vor fünfzehn Jahren erstmals produziert, ist dabei überraschend aktuell geblieben. Die Konzentration der Radiofassung auf Johan und Marianne, die Partner, deren scheinbar ideales Zusammenleben zunehmend Risse erhält, betont diese Aktualität. Durchgespielt werden quasi die Paradigma eines Auseinanderlebens. Das Thema wird weder moralisch noch ideologisch angegangen; Erklärungsversuche und Schuldzuweisungen scheitern. Ingmar Bergman läßt die Geschichte der Trennung wie ein von unbekannter Hand gesteuertes Geschehen ablaufen, dem die Betroffenen schutzlos ausgeliefert sind. "Ich glaube, die Ehe ist eine sehr merkwürdige, irrationale Institution, die längst geändert werden müßte. Heute verändern sich Gesellschaft und Menschen sehr schnell im Gegensatz zu früher. Lebenslänglich zu denken ist heute nicht mehr möglich. Ich glaube, ein Vertrag über zwei, drei oder fünf Jahre wäre viel besser. Ein Vertrag, den man verlängern oder beenden kann. Wer den Vertrag jedoch vor Ablauf der Zeit bricht, der muß sehr viel Geld bezahlen, dann muß die Trennung wirklich schwierig sein." (I. Bergman)
