ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Kinderhörspiel
Endlich Power im Laden
Vorlage: Die Welle (Roman, amerikanisch)
Bearbeitung (Wort): Hubert Habig
Komposition: Ballhaus
Technische Realisierung: Thomas Protzer
Regieassistenz: Gerda Förster
Regie: Hein Bruehl
Die elfte Klasse eines Gymnasiums: Susanne interessiert sich für neue Kleider, Bernd für Sport, Frederike für Tanz und Disco, Markus für Barbara und Tobias für gar nichts. Dann gibt es noch 2 Außenseiter, Werner, über den alle lachen und Sandra, die graue Maus. Eines haben sie gemeinsam: Für die Schule interessieren sie sich kaum. So steht Lehrer Bender einer gelangweilten Klasse gegenüber, wenn er die Entstehung des Nationalsozialismus und die Mechanismen von autoritärem Verhalten erklären will. Sein Dia-Vortrag über den Holocaust endet in einem Eklat, Psychologen nennen das, was da passiert, "unbewußte Tabuverletzung": ein Dia, das eine mißhandelte nackte Jüdin zeigt, beschmiert ein Schüler mit einem Hakenkreuz. Bender ist entsetzt und verletzt. Abrupt verläßt er die Klasse. Die Schüler scheinen unfähig zu Mitgefühl überhaupt. Dann muß es einen anderen Weg des Begreifens geben. Der Weg, den die Täter gingen. Am eigenen Leib sollen die Schüler einmal erfahren, wie es damals war. "Alte" Unterrichtsmethoden werden eingeführt: Aufstehen, antworten, "Jawoll" sagen, setzen, Disziplin halten. Aber die Überraschung ist perfekt. Den meisten Schülern gefällt dieser neue Unterricht. Endlich ist Power im Laden. Etwas kommt in Bewegung, breitet sich aus, wie eine Welle. Und Bender selbst findet Gefallen daran, diese Entwicklung auszureizen. Wie weit werden sie gehen?
