ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Willy H. Thiem

Tatwaffe

oder die letzten, verzweifelten Telefonate des Verhaltensforschers Karl Ludwig D. mit dem verständnislos lauschenden Carabiniere Antonio Benelli


Technische Realisierung: Eduard Kramer, Gisela Jahr

Regieassistenz: Peter König


Regie: Willy H. Thiem

"In politischer Hinsicht muß er sich sehr isoliert vorgekommen sein, wenn man bedenkt, daß er schon Mitte der fünfziger Jahre wieder aus der SPD ausgetreten ist. Er (...) hat das nie akzeptiert, die deutsche Wiederaufrüstung und die Adenauer-Restauration. Damit stand er ja sehr früh und über viele Jahre hinweg auf fast verlorenem Posten, und erst Ende der sechziger Jahre, mit dem Aufbruch der Studentenschaft, bekam er das Gefühl, wieder Resonanz zu finden. (...) Daß er dann Anfang der 70er Jahre ins Exil ging, hat mir eingeleuchtet. (...) Von seiner Seite aus war ja effektiv alles immerzu in den Wind gesprochen! (...) Wieviel da zusammengekommen sein muß (...). In über drei Jahrzehnten - !" So umreißt der Student Silawski die Biografie des Verhaltensforschers Karl Ludwig D., den er zur Vorbereitung seiner Doktorarbeit in dessen italienischen Wohnort aufgesucht und schätzen gelernt hatte, der - und dies hatte er erst auf der Rückfahrt nach Deutschland der Zeitung entnommen - zum amerikanischen Raketenstützpunkt Comiso hinübergefahren war und auf einem kleinen Fahrzeug-Konvoi das Feuer eröffnet hatte...

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Klaus BarnerProf. Karl Ludwig D., Verhalt
Siemen RühaakMarkus Silawski, Student


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Saarländischer Rundfunk 1985

Erstsendung: 13.06.1985 | 56'03

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