ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Kurzhörspiel



Carl-Ludwig Reichert

Turba Philosophorum


Technische Realisierung: Günter Heß, Susanne Wocker

Regieassistenz: Mira Alexandra Schnoor


Regie: Carl-Ludwig Reichert

"Turba philosophorum" heißt ein mittelalterlicher Codex, dessen lateinischer Text auf eine arabische alchemistische Schrift des 10. Jahrhunderts zurückgreift. Diese "Turba philosophorum", dieser "Kongreß der Philosophen" also, bewahrte uns - wenn auch fragmentarisch, ja, teilweise sogar verstümmelt - Beispiele vorsokratischen Denkens. Diese Tatsache konnte für das moderne Hörspiel nicht ohne Folgen bleiben. Aus der immer spannenden Lektüre der Vorsokratiker - o bündiger Heraklit, o dunkler Parmenides! - sowie aus einem akustischen Experiment mit originalen Tönen zeitgenössischer Philosophen von Bense bis Habermas entstand der Wunsch, durch mediale Alchemie den Philosophenkongreß des 20. Jahrhunderts hörbar zu machen, welcher so niemals stattgefunden hat, welcher jedoch, wie die Ergebnisse modernster magischer und magnetischer Methoden zeigen werden, hätte er jemals stattgefunden, ein geistiges Ereignis von Popfestival-Rang hätte werden können, ein philosophisches Woodstock gewissermaßen, zu dem alle Holzwege führten. Ein "hädiston akousma" (altgriechisch: "wunderbares Hörereignis") von Carl-Ludwig Reichert.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Barbara MulischTitelsprecherin
Willy Hochkeppel
Georg Lukács
Karl Popper
Karl Jaspers
Hannah Arendt
Hans Urs von Balthasar
Max BenseO-Ton
Theodor W. AdornoO-Ton
Martin BuberO-Ton
Ernst BlochO-Ton
Hans-Georg GadamerO-Ton


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk 1991

Erstsendung: 27.03.1991 | 17'15

Darstellung: