ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Mundarthörspiel
Hätzversage oder Deheem stirv sich et schöns
übersetzt aus dem Schwäbischen
Sprache des Hörspiels: rheinisch
Übersetzung: Dieter Fraeulin
Redaktion: Ernst Mömkes
Technische Realisierung: Johannes Dell, Inge Böhle
Regieassistenz: Cay-Michael Wolff
Regie: Manfred Brückner
Josef Schäfer hat seine gebrechliche, ans Bett gefesselte Frau Katharina lange Zeit aufopfernd gepflegt. Nun ist er ihr in die Ewigkeit vorausgegangen. Die am Grabe Versammelten versprechen, der Witwe nach Kräften zu helfen. Es sind leere Versprechungen. Den zerstrittenen Söhnen geht es darum, fadenscheinige Gründe zu erfinden, weshalb sie für die Kranke eigentlich nichts tun könnten. Mit dem Vorwand, daß es sich bei der Patientin nur um einen leichten Pflegefall handele, wird eine private Krankenschwester überredet, die Betreuung zu übernehmen. Norbert Naegele schrieb das Stück in der Mundart seiner schwäbischen Heimat. Dieter Fraeulins Transkription in den geschwätzigeren rheinisch-bäuerlichen Dialekt und das dörfliche Milieu des Bonner Umlandes ist ein Beispiel, wie Dialektübertragung ein Stück schon deshalb verändert, weil in verschiedenen Mundarten anders gedacht und empfunden wird.