ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel


Soiree über Angewandte Musik


Hansjörg Pauli

Meine Schwester ist schön - Ich bin praktisch


Technische Realisierung: Udo Schuster, Thomas Schäfer, Anne Anderer

Regieassistenz: Michael Ostafel


Regie: Hansjörg Pauli

"Meine Schwester ist schön, ich bin praktisch", diese Verszeile aus Bertolt Brechts Ballett "Die sieben Todsünden der Kleinbürger" scheint auf den ersten Blick das Verhältnis der autonomen zur angewandten Musik genau zu treffen. Wie aber geht es weiter im Text: "Meine Schwester ist ein bißchen verrückt, ich bin bei Verstand. Wir sind eigentlich nicht zwei Personen sondern nur eine einzige. Wir heißen beide Anna. Wir haben eine Vergangenheit und eine Zukunft. Ein Herz und ein Sparkassenbuch." Daß beide, die autonome und die angewandte Musik eine Vergangenheit haben, daran gibt es keinen Zweifel; dafür liegt die gemeinsame Zukunft eher im Dunkeln und wenn sie auch im Herzen zuweilen eins sind, die Sparkassenbücher der ungleichen Schwestern sind auf jeden Fall eher getrennt. Hanns Eisler charakterisiert das Verhältnis so: "Verbindet sich die Musik mit anderen Künsten: Poesie, Theater-" (Film, Hörspiel, wäre hinzuzufügen) "wird sie zur angewandten Musik: dann bekommt selbst Abgenütztes einen neuen Sinn und damit eine neue Nützlichkeit." Hansjörg Pauli stellt dazu in seiner Soiree eine Reihe von Fragen. Warum und wozu wird Musik angewandt? Warum ist sie in so hohem Grade anwendbar? Wie wird sie angewandt? Und er präsentiert drei Komponisten, die es wissen müssen - Paul Glass, Heiner Goebbels und Norbert Jürgen Schneider. In Wort und Musik.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Christine Davis
Christel Koerner
Hansjörg Pauli
Helmut Wöstmann


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk 1990

Erstsendung: 07.07.1990 | 146'15

Darstellung: