ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Dunst der Steine
übersetzt aus dem Französischen
Übersetzung: Helmut Scheffel
Technische Realisierung: Friedrich Wilhelm, Elke Tratnik
Regieassistenz: Claudia Johanna Leist
Regie: Raoul Wolfgang Schnell
Ohne festes Ziel ist der 22jährige Kurt in die mediterrane Republik Sésa gereist, wo er auf der Touristeninsel Xiü ein verlassenes Haus gemietet hat. Anfangs erhalten seine Eltern noch Briefe, doch als die Lebenszeichen ausbleiben, bitten die besorgten Eltern Kurts Freund Horst, ihrem Sohn nachzufahren. Horst, der in Kürze heiraten will, folgt der Bitte zunächst nur widerwillig, zumal er für die Abenteuerlust seines Freundes schon immer wenig Verständnis hatte. Doch dann erliegt auch er der Faszination der Inselwelt, dem "Sissilo", wie die Einheimischen den in der Hitze flimmernden Dunst nennen, mit dem die Sonne der Erde ihre Kraft entzieht. Seine Zukunftspläne haben jede Bedeutung verloren, und er versinkt mehr und mehr in einen Zustand der Gleichgültigkeit. Während dessen ist Kurt nach Deutschland und in eine geregelte bürgerliche Existenz zurückkehrt.
Der aus Reims gebürtige französische Schriftsteller Christian Heidsieck publizierte die Romane "La ferme d'Ugo" (1982) und "Brume de Pierre" (1984). "Dunst der Steine", eine Bearbeitung dieses Romans ist die erste Rundfunkarbeit des Autors, der hauptberuflich in leitender Stellung bei der Europäischen Rundfunkunion (EBU) in Genf tätig ist.