ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Der Spielball
Redaktion: Wolfgang Schiffer
Technische Realisierung: Heinrich Klein, Jurina Ploschies
Regieassistenz: Angela Mattler
Regie: Heinz Dieter Köhler
Zwei Wochen war die Frau des Rechtsanwalts mit den Kindern in Spanien, er sollte nachkommen, doch jetzt ist sie zurückgekehrt und streitet mit ihm, eifersüchtig wegen des Vorfalls mit seiner Ex-Sekretärin Miriam in der Tiefgarage. Damals hatte er vergessen, den Kindern den Ball mitzugeben, was ihm erst abends beim Anruf einer Freundin seiner Frau auffiel, und seither beschäftigt ihn dieser Ball, denn seine Frau würde in Spanien einen neuen kaufen müssen, und vielleicht kämen die Kinder durch den Ball im Meer in Gefahr. In der Nacht nach Abreise und Anruf allerdings war er in seine Stammkneipe gegangen und hatte dort Miriam und ihren neuen Freund Peter getroffen, Sohn eines als ausländerfeindlich verrufenen Richters. Später hatten sie ihn heimgefahren; in der Tiefgarage waren plötzlich zwei türkische Angreifer über ihn hergefallen, und er hatte ihnen den Ball zugeworfen und jetzt fragt seine Frau nach dem Ball, den Miriam haben müßte, aber die ist verschwunden... Ängste, schlechtes Gewissen, durchgespielte Chancen und Katastrophen setzen sich in dem ersten Hörspiel des Autors allmählich zu einer Geschichte zusammen, die spannend ist und das nicht nur, weil sie auch kriminalistische Züge enthält. Grzimeks Figuren schillern, und am Ende weiß man immer noch nicht, ob das, was sie erlebt haben, wahr oder nur erträumt ist. Martin Grzimek, geboren 1950 in Trutzhain, wohnhaft in Heidelberg, studierte Literatur und Philosophie. Er veröffentlichte bisher den Erzählungsband "Stillstand des Herzens" und die Romane "Berger" und "Trutzhain. Ein Dorf".
