ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Thomas Jonigk

Vaterfrühling


Technische Realisierung: Otto Fries, Jeanette Wirtz-Fabian

Regieassistenz: Götz Schmedes


Regie: Klaus-Dieter Pittrich

Die erwachsene Tochter ist infantil und abhängig von ihrer autoritären, durch die NS-Zeit geprägten Mutter, die ihr ständig ein schlechtes Gewissen und Minderwertigkeitskomplexe einjagt. Die Tochter vermag sich nicht zu wehren und entschuldigt sich fortwährend. Ihre Emotionen kann sie allenfalls noch im Blockflötenspiel ausdrücken - aber selbst das bleibt holprig. Ein Bekannter der Tochter trumpft mit Potenzgehabe auf und beeindruckt damit die Mutter. Schon drängt es ihn, seine Männlichkeit mit ihr auszuleben, dann aber leitet er seine Energie doch noch auf die hilflos verzagte Tochter um. Vor der Mutter Augen steht das junge Glück, ganz so wie es sich gehört. Eine bittere Farce mit rhetorischem Wortwitz in einer stilisierten Kunstsprache.

Thomas Jonigk, geboren 1966 in Eckernförde, arbeitet als Produktionsdramaturg, veröffentlicht Lyrik, Theaterstücke und Hörspiele. Er gehört zu den auffallenden Theaterbegabungen seiner Generation. 1993 erhielt er den Preis der Frankfurter Autorenstiftung. Der WDR sendete zuletzt von ihm "Machtübernahme" (1995).

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Petra von der BeekTochter
Therese DürrenbergerMutter
Jan Georg SchütteBekannter


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1996

Erstsendung: 29.10.1996 | 39'12

Darstellung: