ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Schliemanns Radio
Hörstück in 12 Protokollen
Komposition: Heiner Goebbels
Technische Realisierung: Helmuth Schick, Ingrid Morell
Regieassistenz: Manfred Hess
Regie: Heiner Goebbels
"Mein Hörspiel widmet sich, in der Auswahl akustischer Materialien und in seinen musikalischen Forschungsgängen, den Ausgrabungsberichten Schliemanns bei der Entdeckung Trojas mit einer Methode, mit der auch Heinrich Schliemann in die Tiefe ging: Rücksichtslos graben, Fragmentarisches zusammensetzen, Scherben nummerieren, dabei auch Wichtiges verschütten und dennoch immer Neues zu Tage fördern. Auch die musikalischen Quellen sind allesamt auf Troja focussiert. Allerdings, vergleichbar der Schichtenüberlagerung auf dem Berge Hissarlik, im Querschnitt der Zeiten: Von aktueller Unterhaltungsmusik, zeitgenössischer E-Musik, griechischer Folklore, Berlioz' 'Trojanern', bis zur Renaissance der griechischen Klassik im europäischen Mittelalter; von der Erforschung von Baumaterialien, Geräuschen, Naturklängen bis zur Rekonstruktion altgriechischer Hymnen und Oden. Als literarische Grundlage dient Homer's Ilias, dazu Ausgrabungsberichte Schliemanns aus den Jahren 1871-1873." (Heiner Goebbels)
Heiner Goebbels, geboren 1952 in Neustadt/Weinstraße, lebt als freischaffender Komponist und Musiker in Frankfurt am Main. Für seine Hörspiele "Verkommenes Ufer" (1984) und "Die Befreiung des Prometheus" (1985) wurde er mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden, dem Spezialpreis des Prix Italia sowie mit dem Karl-Sczuka-Preis ausgezeichnet.