ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Das Gespenstermenü
Hörstücke für vier Hauptpersonen und andere Statisten
Technische Realisierung: Hans Scheck, Monica Graul
Regieassistenz: Mira Alexandra Schnoor
Regie: Heinz Hostnig
Der Verlauf einer Abendeinladung bestimmt den zeitlichen Rahmen dieses Hörspiels. Zwei Männer laden eine Frau und einen Mann zu einem mehrgängigen Menü ein. Die Beziehungen der Gäste und der Gastgeber zueinander stellen sich bald als seltsam heraus. Das eingeladene Paar kennt sich kaum. Er nimmt sie mit als Schutz vor dem Gastgebener, der ihm aus früheren Zeiten bekannt, unheimlich und zuwider ist. Sie läßt sich interssiert, ja neugierig auf das Abenteuer ein. Das Theater spielt im Theater: einer skurrile Geisterfahrt durch Psychen, Gesellschaften, Zeiten, Länder und Epochen, die in den Köpfen stecken und durch Worte aufscheinen und wieder verschwinden. Der "Normalste" der Abendgesellschaft wird geopfert. Er wird einem Rausch ausgeliefert, den er sich selbst versagen würde. Eine böse, doppelbödige Groteske, in der sich jeder auf seine Weise entdeckt.
Barbara Strohschein, geboren in Berlin, studierte Philosophie und Sozialwissenschaften, promovierte über Plochs "Prinzip Hoffnung" und war als Verlagslektorin und bei Zeitschriften als Redakteurin tätig. Sie lebt in Hamburg und verfaßt Hörspiele und Theaterstücke. In ihrer Arbeit ist sie wesentlich durch die konkrete wie theoretische Beschäftigung mit Musik und bildender Kunst beeinflußt.