ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung



Guntram Vesper

Lichtversuche Dunkelkammer


Vorlage: Lichtversuche Dunkelkammer (Prosa)

Technische Realisierung: Heike Weyh, Regina Kraus

Regieassistenz: Hanna Lang


Regie: Walter Adler

Schon die ersten Arbeiten des Schriftstellers Guntram Vesper waren Teil einer literarischen Heimat-Kunde, die versuchte und weiter versucht, des Autors Kindheitsgegend vor den Hintergrund der Zeitgeschichte zu stellen. 1985 stieß er im Zuge seiner Bemühungen auf den Namen eines bisher unbekannten Braunkohlenarbeiters, der aus der Nachbarstadt kam und der am 17.Juni 1953 angeblich standrechtlich erschossen worden war. Vesper ging diesem Schicksal nach und förderte unter dem Schutt jüngster Vergangenheiten Fragmente einer dramatischen Szene zutage. Das Hörspiel zeichnet die Suchbewegungen auf und demonstriert, wie sich während der Ausleuchtung eigener Erinnerungspartien immer deutlicher ein Bild der fünfziger Jahre und jenes heißen Tages im Juni Dreiundfünfzig entwickelt, der in beiden Teilen Deutschlands einen Schock zur Folge hatte, über den man mit Lüge und Verdrängung da und mit Festreden und Vergessen hier hinwegging.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Gerd WamelingA-Ich-Stimme
Siemen RühaakB-Jüngere Männerstimme
Patricia LittenC-Jüngere Frauenstimme
Wolfgang HöperD-Vater
Karin SchröderE-Mutter
Katharina ZapatkaF-Junges Mädchen
Gudrun GenestG-Ältere Frau
Johann LauH-Zwölfjähriger


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk / Mitteldeutscher Rundfunk 1992

Erstsendung: 06.12.1992 | 54'00

Darstellung: