ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Tankred Dorst, Ursula Ehler

Nach Jerusalem


Bearbeitung (Wort): Friederike Roth

Technische Realisierung: Karlheinz Stoll, Ulrike Koch

Regieassistenz: Iris Voigt


Regie: Otto Düben

Tankred Dorsts neues Stück spielt im Heizungskeller eines noch nicht ganz fertiggestellten Hotelhochhauses. Dort nämlich haben sich nach und nach ein paar sehr seltsame Gestalten eingefunden, die offenbar für diese Nacht hier ihre Bleibe suchen. So fremd diese Menschen uns und auch sich selbst sind, so vertraut gehen sie andererseits miteinander um. Allesamt sind sie Entwurzelte, Verlorene, Unbehauste, die entweder von Erinnerungen oder von Träumen oder von erfundenen Identitäten leben. Und ob sie sich nun gegenseitig beschimpfen oder Hochachtung mimen, ob sie sich streicheln oder verletzen, sich ihre Traumgeschichten gönnen oder zerstören - immer liegt eine leicht resignierte Melancholie über den Sätzen, ein nie ausgesprochenes Wissen um die Unerreichbarkeit eines irdischen Paradieses.

Tankred Dorst, geboren 1925 in Sonneberg (Thüringen), seit 1952 in München ansässig, ist - ausgezeichnet u.a. mit dem Gerhart-Hauptmann-Preis (1964) und dem Georg-Büchner-Preis (1990) - vor allem als Dramatiker hervorgetreten. Die meisten seiner Stücke, zuletzt "Fernando Krapp hat mir diesen Brief geschrieben" (1991), kamen, wie jetzt "Nach Jerusalem", vor den Bühenaufführungen im Süddeutschen Rundfunk zur Ursendung.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Gustl HalenkeRose mit der roten Mütze
Hermann LauseVoss der Schnüffler
Matthias HaaseHänschen
Helmut StangeOtto, der falsche Doktor
Ernst JacobiMeteor, der Sohn des Gerichtspräsidenten
Verena von BehrDagmar aus dem Penthaus


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Süddeutscher Rundfunk 1992

Erstsendung: 13.12.1992 | 70'21

Darstellung: