ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel


Sentimentale Erzählungen


Luc Ferrari, Brunhild Meyer

Tagebuch eines Autobiographen


Komposition: Luc Ferrari


Regie: Brunhild Meyer

Ein Portrait wird entworfen und zugleich wieder dekonstruiert: Es ist der biographische Versuch des Komponisten und Hörspielmachers Luc Ferrari, der sich auf eine magnetophonische Reise ins eigene Gedächtnis, in das Labyrinth seiner Biographie begibt und sich an die Ahnen, die Kindheit, den Krieg und die deutsche Okupation erinnert. Reflektiert wird aber auch das eigene künstlerische Schaffen. Eine brüchige, poröse Geschichte, die enthüllt und verbirgt zugleich, die unbestimmt bleibt und dennoch Vertrautheit und Intimität schafft. Hinter diesem Spiel gibt sich schemenhaft nur eine Person zu erkennen. Ferrari wird zur Figur der eigenen Geschichte. So entsteht ein musikalisch-akustischer Film des eigenen Lebens: Die Biographie wird zu einer musikalischen Spielform. In den 60er Jahren entwickelt Ferrari mit "Tautologos" ein eigengesetzliches "univers sonsore", und erklärt die Technik der Wiederholung und der Subversion, die Auflösung von Sinnzusammenhängen zu seinen künstlerischen Maximen. Immer wieder läßt er das musikalische Geschehen um eine Geschichte kreisen und präsentiert in der Disparatheit von Formteilen eine Geschichte, die seine eigene ist.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Luc Ferrari
Brunhild Meyer


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk

Erstsendung: 16.06.1993 | 25'20

Darstellung: