ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Nix
Wer nichts ist und nicht kann. Ein Entleerungsvorgang in sieben Mülltonnen
Vorlage: Nix (Roman)
Bearbeitung (Wort): Barbara Schäfer
Technische Realisierung: Ekkehard Stoffregen, Rembert Gabriel
Regieassistenz: Sabine Gäbe
Regie: Barbara Schäfer
Nix ist die Karikatur einer typischen DDR-Biographie, vorgetragen in sieben Tonnenentleerungen. Der Held wächst in den Schuttbergen auf, Schuttberger ist sein Vater, seine ganze Familie und auch ihm droht dieses Schicksal, bis er die Schuttberge flieht, sich in die Stadt rettet, sich in Kneipen herumtreibt und Schriftsteller werden will. Im Zentrum steht die fiktive Auseinandersetzung mit dem Vater, dem großen Verhinderer, der mit seinen destruktiven Kommentaren jede Phantasie, die über die Schuttberge hinausgeht, erschlägt. "Schriftsteller! Eu!" japste der Vater. "Wie verblödet in muffigen Stuben hocken? Auf harmlose Tasten einhämmern? Unschuldiges Papier vollsauen? Auf Leserfang gehen? Ein Glas, einen Text, einen Tisch, einen Stuhl? Sowas nennst du Lesung? Die Leute abhalten mit eigenem Stumpfsinn, Bösen und Trägesein? Mit geborgten Worten für hunderte Ohren? Tausende ansprechen! Du glaubst wohl, das ist dir erlaubt? Den Menschen die Stimme stehlen? Sie zu Rezipienten stutzen? Solange du die Hände auf meinen Tisch legst, Sohn, breche ich jeden Bleistift entzwei in meinen Händen. Schreibe es dir hinter die Ohren und nenne dich Hinterohrenschmierer."