ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Die Marx Brothers in Berlin
Technische Realisierung: Werner Klein, Helga Ruben
Regieassistenz: Heidrun Nass
Regie: Stefan Dutt
Ein Radiostudio in New York, im Spätherbst 1937. Noch nie ist eine Show in dieser Fülle, in dieser Weite und Breite, in Ausmaß, Größe und Umfang um ein einziges Mikrophon versammelt worden. Die Marx Brothers, Groucho und Chico sind zu hören in einer neuen Episode von "Weiße Weihnacht in Europa". Diesmal ist Deutschland dran. Berlin ein Jahr nach der Olympiade. "Wer Berlin kennt, wird es heute kaum wiedererkennen. Überall wird gebaut. Überall sehen wir Neues. Im Regierungsviertel sind große Gebäude entstanden, Ministerien, die Reichsbank, das Komödienhaus, der Sitz des Führers." Groucho und Chico reisen an, machen in ihrem Hotelzimmer kein Auge zu und haben unendlich viel zu tun: Chico Marx spielt nicht nur sich selbst, sondern auch Reichspropagandaminister Joseph Goebbels und Adolf Hitler. Groucho ist zu hören als Groucho und als Hermann Göring. Eine Radio-Show, wie sie die Marx Brothers nicht geschrieben hätten. Sie kommt 56 Jahre zu spät und ist immer noch aktuell.
Daniel Cil Brecher, 1951 in Tel Aviv geboren, ist in Deutschland aufgewachsen. Er studierte Geschichte und Philosophie, unterrichtete seit 1976 an den Universitäten Haifa und Jerusalem. 1983 wurde er Direktor des Leo-Baeck-Instituts in Jerusalem. 1986 wanderte er aus und ließ sich in Amsterdam als Schriftsteller nieder. Er schreibt Erzählungen, Essays, Aufsätze und Features. Sein erstes Hörspiel "Kaminsky Boulevard" hat der Saarländische Rundfunk 1992 produziert.