ARD-Hörspieldatenbank

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Ars acustica



Andrew Yencken

Digitations - Fingerbreiter

Für Alphabete und Zahlen


Sprache des Hörspiels: nonverbal



Realisation: Andrew Yencken

"Wir wandern durch einen mehrsprachigen Stadtteil, gefolgt von den Echos der Alphabete und Zahlen, die in mehreren Sprachen von Choreographen, Künstlern, Übersetzern, Sängern und Ansagern vorgetragen werden. 'Digitations - Fingerbreiter' ist ein botanischer Begriff für Blätter, die sich wie die Finger einer Hand ausbreiten. Ein Begriff, den wir als Metapher für die 'Flora' des Sprachklangs und für seine phonetischen und numerischen Eigenschaften verwenden können. Digitations, eine Polyphonie der Phoneme in verschiedenen Sprachen. Sprachelemente, die sich zu klingenden Zahlen und Wortfragmenten kristallisieren. Meine Absicht ist es, mit den rhythmmischen Möglichkeiten der Sprachklänge zu spielen und die für bestimmte Sprachen charakteristischen inneren Rhythmen zu erkunden, die im Kontrapunkt noch deutlicher werden. Auf einer anderen Ebene ist diese Arbeit ein mehrsprachiger Zufallstext, der eine Kinoklang- und Pop-Musik-Sensibilität in die Tradition der Klangpoesie hineinbringt, die bei den Dadaisten und anderen ihren Ursprung hat.

Andrew Yencken, geboren 1963, australischer Komponist, Schriftsteller und Produzent u.a. für Tanz-, Theater-, Film- und Fernsehproduktionen. Radio-Kompositionen u.a.: "Metamorphoses I" (EBU Ars Acustica Auswahl 1994), "The Carousel of Light" (1995), "Rust" und "Chekhov Echoes". Zur Zeit Mitarbeiter von "Reflective Space", einer Konzertreihe elektro-akustischer Werke in Melbourne. "Digitations - Fingerbreiter" ist seine erste Klangkomposition für das Studio Akustische Kunst.

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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1996

Erstsendung: 17.12.1996 | 15'20

Darstellung: