ARD-Hörspieldatenbank
Ars acustica
4. Acustica International 1996
Versuch einer gründlichen Violinschule
Komposition: Malcolm Goldstein
Technische Realisierung: Jürgen Glosemeyer
Regieassistenz: Carsten Schulz
Regie: Malcolm Goldstein
Der Titel 'Versuch einer gründlichen Violinschule' zitiert die bekannte Schrift Leopold Mozarts aus dem Jahre 1787. Für den amerikanischen Komponisten und Geigenvirtuosen Malcolm Goldstein ist sein 'Versuch' eine Feier, die Violine zu preisen als sinnliche Begegnung des Geigers mit seinem Instrument, als ein interaktives Spiel in Berührungen, Artikulationen und Gesten. Gleichzeitig ist die Komposition eine Klangreise der Begegnung von Musik und Sprache: seines eigenen Violinspiels und collagierten musikalischen Fragmenten aus der Welt der Streichinstrumente sowie mehrsprachiger poetischer und wissenschaftlicher Texte u.a. von Leopold Mozart, Hermann Helmholtz und Malcolm Goldstein.
Malcolm Goldstein, geboren 1936, eröffnete dem Violinspiel neue Dimensionen des Ausdrucks. Er entwickelte die Soundings, freie Improvisationen auf der Geige, bei denen er sich vom Zwiegespräch des Klangs und der Gestik des eigenen Spiels leiten läßt. Für das Studio Akustische Kunst realisierte er die Klangkompositionen "Marins Lied, illuminiert", "The Edges of Sound Within", "Ishi/Timechangingspaces", "Topography of a Sound Mind", "Versuch einer gründlichen Violinschule" und "Zwischen (zwei) Räumen", ein Werk, das mit dem Prix Acustica International des WDR ausgezeichnet wurde.