ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung, Monolog



Samuel Beckett

Watt


Vorlage: Watt (Roman, englisch)

Übersetzung: Elmar Tophoven

Bearbeitung (Wort): Marek Kedzierski

Technische Realisierung: Heike Weyh, Johanna Fegert

Regieassistenz: Petra Kast


Regie: Ulrich Gerhardt

Beckett schrieb seinen letzten englischsprachigen Roman "Watt" während des Krieges, also vor seinen ersten Stücken. Die Geschichte vom Rationalisten Watt, den es aus einer geordneten Welt heraus in den Wahnsinn treibt, war nicht nur für den Autor selbst ein folgenreicher Aufbruch zu neuen Formen des Erzählens. In "Watt", sagt Klaus Birkenhauer, "begann Beckett jene Sprache zu schreiben, die auf englisch und auf französisch als charakteristische Beckett-Sprache bekannt wurde. Es ist eine Sprache voller Brüche und Sprünge, die sich, ständig aufgehalten durch pausenschaffende Kommas, suchend schrittweise vorantastet; und da die Sätze immer wieder in sich selbst zurücklaufen, wirkt sie merkwürdig statisch, kommt aber trotzdem, durch Beharrlichkeit, in einer eigentümlichen Weise von der Stelle. Die Sprache geht gleichsam in sich selbst auf Entdeckungsreise aus, und sie findet dabei sogar etwas: den Sprechenden. Die entdeckerische Leistung der Sprache macht den Roman 'Watt' zu einem entscheidenden Wendepunkt - und zwar nicht nur für Becketts Entwicklung, sondern für die Entwicklung der Literatur allgemein." - Dabei spielen akustische Wahrnehmungen eine sehr wichtige Rolle. Das Akustische ist ein Signal der brüchigen Außenwelt, sowie Ausdruck des Inneren. Was Watt als Geräusch von außen aufnimmt, ist gedämpft, was seiner inneren Akustik angehört, ist lauter und nimmt ein Eigenleben an.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Hans-Peter Hallwachs


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk 1996

Erstsendung: 08.04.1996 | 50'00


AUSZEICHNUNGEN


REZENSIONEN

  • Eva-Maria Lenz: FAZ, 7.1.1999

Darstellung: