ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Nach Hause
Vorlage: Nach Hause (Schauspiel, russisch)
Übersetzung: Ganna-Maria Braungardt
Bearbeitung (Wort): Ulrich Lampen
Komposition: Bert Wrede
Technische Realisierung: Udo Schuster, Regine Schneider
Regieassistenz: Birgit Kehrer
Regie: Ulrich Lampen
Sankt Petersburg in der Post-Perestroika-Zeit: im Keller eines Abbruchhauses hat eine Gruppe obdachloser Jugendlicher Quartier bezogen. Mitten im Müll und Dreck hängen sie ihren Träumen nach von Weißbrot, Pelzjacken und marmornen Klobecken. Sie klauen für ihre Träume, prügeln, gehen auf den Strich und töten sogar. Zu dieser Bande stößt Wenka, ein junger Novize, der das Kloster verlassen hat, um das Leid der Welt kennenzulernen. Er erlebt, wie sie alle ums Überleben kämpfen in dieser trost- und perspektivenlosen Welt, wie sie ihre Ängste und ihre Sehnsüchte nach Geborgenheit zu kaschieren suchen, wie sie sich quälen und wie sie sich helfen. - Aber nur Wenka kann dem Elend entrinnen. Und seitdem trägt er einen Gram mit sich herum: Er hat zu wenig Erbarmen bewiesen mit den Ärmsten der Armen. Die Autorin zeichnet ein düsteres Bild entwurzelter Jugendlicher, die nur eine Gewißheit haben, daß sie "überflüssige Menschen" sind in einer kalten Welt, die keinerlei Halt bietet.
Lludmilla Rasumowskaja, geboren 1948 in Riga/Lettland, lebt als freie Schriftstellerin in St. Petersburg. Sie zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen russischen Dramatikerinnen. Ihr bekanntestes Stück, "Liebe Jelena Sergejewna" wurde 1981 uraufgeführt. Seit 1989 werden ihre Stücke mit großem Erfolg auch auf deutschen Bühnen gespielt.
