ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Hacking Millennium Park (1. Teil)
Cybertrilogie
Komposition: Marco Repetto, Richard Dorfmeister, Rupert Huber, Bernhard Loibner
Realisation: Bruno Beusch, Tina Cassani
'Hacking Millennium Park' ist eine Cybertrilogie um einen virtuellen Vergnügungspark. Protagonisten sind DJs, die das Soundenvironment für die Eröffnung im Jahr 2000 realisieren. Die Story handelt von der Software-Überläuferin Ver Mela Parka, die aus einer geheimen Informationsbaustelle namens Millennium Park ausbricht, bei Personen rund um die Welt (u.a. Kittler, Rushkoff, De Kerckhove, Pesce und Leonard) in den E-Mail-Boxen landet und um elektronisches Asyl bittet. Ver Mala hat drei codierte attached files mitgebracht, die im Futurelab des Ars Electronica Center in Linz unter der Leitung von August Black decodiert werden. Das erste File wird bald entschlüsselt, es enthält geheimnisvoll Soundsamples, wahrscheinlich aus Millennium Park. Die Samples werden an europäische DJs weitergegeben, die damit den imaginären Soundtrack von Millennium Park zu mixen beginnen. "Wir haben den ersten Teil als Ouverture der Cyber-Trilogie konzipiert. Das Setting wird entlang äußerst sparsam eingesetzter Interventionen einer Hauptstimme (Dirk Stermann) evoziert, der imaginäre Soundtrack von MP entsteht, eine erste fiktionale Spur (Isseiki No Chizu), die den Übergang zur zweiten Sendung bildet (in der das zweite File decodiert werden wird), ist angelegt. Entscheidend war dabei, daß sich die Interventionen von Stermann nahtlos in den Drive, den Fluß der ganzen Sendung integrieren. Ausgegangen sind wir von Ausschnitten aus den fantastischen Ars Electronica-Dorfmeister/Huber MP-Live Mix vom September 1998. Dazu kommt der sehr schöne MP Mix des DJ/Producers Marco Repetto, den wir an den Anfang gestellt haben (nach dem Intro). Wieder ganz anders ist der MP Mix von Bernhard Loibner. Er hat seinen Track auf das Voicesample "information could be a beat" aufgebaut, das aus einem Gespräch stammt, das wir mit Mark Pesce über Millennium Park geführt haben. Aus diesen drei MP Mixes und zahlreichen weiteren Sounddaten rund um MP (Texte über MP, Ausschnitte aus Gesprächen, die wir mit verschiedenen Personen über MP führten), haben wir einen 42 min. langen Soundtrack gemischt, in dem, nicht zuletzt durch das Zusammenspiel der mehrsprachigen Voicesamples, auf verschiedenen Ebenen dynamische Bezüge entstehen." (Beusch/Cassani)