ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung



Robert Lowry

The Violent Wedding - Upper Cut (1. Teil)


Vorlage: Tag, Fremder (Roman, amerikanisch)

Übersetzung: Carl Weissner

Bearbeitung (Wort): Katrin Achinger

Komposition: Matthias Arfmann

Technische Realisierung: Peter Urban, Christine Gamel, Angelika Haller

Regieassistenz: Holger Buck, Christiane Klenz


Regie: Matthias Arfmann, Katrin Achinger

Paris "Baby" James boxt nicht gern, aber erfolgreich, auch im Kampf gegen das weiße Box-Establishment. Laine Brendan, als Künstlerin eben noch gut im Geschäft, malt inzwischen kaum noch. Dick Willis beobachtet die Spiele und Kämpfe, in denen erwachsene Männer für Geld gegeneinander antreten und schreibt darüber in dem aufgedonnerten, klischeehaften Jargon, der die akzeptierte Sprache der Sportberichterstattung ist. Und er bringt den Harlemer Preisboxer und das interessante Greenwich Village Girl zusammen. 'Black and White', Aufstieg und Fall, Selbstzweifel und Vitalität, Bewunderung und Irritation sind die Antagonisten dieses Spiels.Das Hörspiel "Upper Cut" nach dem Roman "The Violent Wedding" von Robert Lowry, in der Übersetzung von Carl Weissner, orientiert sich musikalisch an den spartanisch kargen Kompositionen des intelligenten Hip Hop der amerikanischen Ostküste. Rap, Gesang und Sprache verschmelzen in der intimen, explosiven und bedrückenden Atmosphäre des Textes und heben die Story auf eine zeitlose Ebene. Außer Achinger/Arfmann wirken einige bekannte Rap-Künstler sowie Jazzmusiker aus Deutschland an der Produktion mit. 'Upper Cut', ein Begriff vom Boxsport, kommt in letzter Zeit im Rap-Flow und der Hip-Hop-Terminologie als Name oder ästhetische Formel vor.

Robert Lowry (1919-1994), Erzähler, Romancier, Herausgeber und Kritiker aus Cincinnati. Hemingway nannte ihn "das größte aller Talente". 1942 kam er als GI nach Italien. 1952 wurde er erstmals in eine Klinik eingeliefert und mit Elektroschocks behandelt, bis zu seinem Tod verbrachte er viele Jahre in psychiatrischen Einrichtungen. "The Violent Wedding" erschien 1953, weitere Romane: "Casualty" (1946), "The Big Cage" (1949), "The Prince of Pride Starring" (1959), "Party of Dreamers" (1962). Lowry gab eine Unzahl von selbstverlegten Büchern heraus und schrieb für Magazine, z.B. den "Esquire", in dem im Mai 1951 die Reportage "Blood Wedding" in Chicago erschien, die Alfred Andersch in seine Funkcollage "Der Tod des James Dean" einarbeitete. Die Kritik und seine Verleger ließen Lowry nach dem Erscheinen von "The Prince..." aufgrund der darin enthaltenen antisemitischen Elemente fallen. Lowry wurde ins Französische und Italienische übersetzt, in deutscher Sprache sind erst 1996 bei Rogner & Bernhard zwei seiner Romane erschienen.

Katrin Achinger und Matthias Arfmann, beide Jahrgang 1962, sind seit 1981 in Deutschland und im benachbarten europäischen Ausland mit diversen LP/CD -Produktionen als "Kastrierte Philosophen" bzw. "Achinger/Arfmann-Solo", sowie mit mehr als 100 Plattenproduktionen verschiedenster Bands und Musiker von Hip Hop, Reggae, Dub und Alternative Rock aktiv. Die Verbindung von Literatur und Musik sowie die Berührung mit dem Medium Hörspiel fand bereits in verschiedenen Projekten statt. 1993 erschien Katrin Achingers CD "Icare", zusammen mit ihrem gleichnamigen Buch, 1994 veröffentlichten die "Kastrierten Philosophen" ihr Album "Souldier", basierend auf dem Roman "The Process" von Brion Gysin, 1996 wirkten Achinger/Arfmann in Susanne Amatoseros Hörspiel "funky yard" für den BR mit.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Adegoke OdukoyaParis Baby James
Katrin AchingerLaine Brendan
Christian SchlüterDick Willis
Jan EißfeldtStadionsprecher
Alfred HilsbergLouis Jackson
Matthias ArfmannKellner/Musikalische Mitwirkung

Musik: Martin Wilkes (Musikalische Mitwirkung), Bernd von Ostrowski (Musikalische Mitwirkung)

 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk 1997

Erstsendung: 14.05.1997 | 20'35

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