ARD-Hörspieldatenbank
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Originalhörspiel
Westfalia/Missouri
Technische Realisierung: Jürgen Mönkediek
Regie: Georg Bühren
"Der Frühling ist so schön, ich glaube fast wie bei Euch, weit mehr wie vorig Jahr heiße ich ihn willkommen; weit hübscher ist er, und unsere Farm wird freundlicher mit jedem Tage ... die rote Blüthe des Judasbaums und die weiße des dogg-wood, das sprossende Grün zwischen den Felsensteinen ...", schreibt am 21. April des Jahres 1838 Jette Bruns an ihren Bruder Heinrich in Münster. Im Alter von 23 Jahren verläßt sie das westfälische Dorf Oelde und wandert nach Amerika aus. 5,5 Millionen Deutsche immigrieren zwischen 1816 und 1914 in die Vereinigten Staaten. Neben den Iren bilden sie die zweitgrößte Immigranten-gruppe. Bis zu ihrem Tod im Jahre 1899 hält Jette Bruns die Entwicklung der kleinen Siedlergemeinschaft in Westphalia, Missouri, später dann in der Stadt Jefferson City in ihren Briefen fest und schildert darin offen und präzise den Alltag der Auswandererfamilien und die sozialen und politischen Verhältnisse im Mittleren Westen des vorigen Jahrhunderts.
Georg Bühren (geboren 1955) bereiste den "deutschen" Mittleren Westen der USA 1986 anläßlich einer Fernsehdokumentation und Hörfunkfeatures für Radio Bremen und den NDR; im Kolumbus-Jahr 1992 entstand eine vierteilige WDR-Reihe über westfälische Amerikaauswanderer.
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