ARD-Hörspieldatenbank
Ars acustica
Shaman's Journey North
Komposition: Charles Morrow
Technische Realisierung: Benedikt Bitzenhofer, Jeanette Wirtz-Fabian
Regieassistenz: Tom Lügger
Realisation: Charles Morrow
"Die Fähigkeit des Schamanen besteht darin, in einen Trancezustand zu fallen, in dem, wie man annimmt, die Seele seinen Körper verläßt und zum Himmel hinauf oder in die Unterwelt hinabsteigt. Der Schamane unterscheidet sich von einer besessenen Person daduch, daß er in der Lage ist, seinen Geist zu kontrollieren." (Mircea Eliade). "In der Arktis und Subarktis war der Schamane eine Schlüsselfigur des religiösen und politischen Lebens. Die Ankunft von Europäern bedeutete häufig eine Auflösung dieser traditionellen Rolle. In der zeremoniellen Performance Shamans Journey North werden in den Aktionen der Mitspieler eine Anzahl von Bildern von verschiedenen Orten evoziert. Es geht darin um Vorstellungen von Tod, Geburt und um eine symbolische Schamanenreise in ein spirituelles Reich. Wir erforschen innere und äußere Welten, auf direkte und auf metaphorische Weise. Diese Reise findet in einem Surround-Sound-Environment statt, mit eingespielten Klangeffekten und Umgebungsgeräuschen. Drei Sänger/Schauspieler stellen verschiedene Figuren wie den Schamanen, Geister, Geschichtenerzähler und Tänzer dar. Drei Perkussionisten treten mit Handtrommeln in Rollen von Musikern, Zelebranten und Kommentatoren auf. Mit Hilfe von Klangerzeugern vermitteln sie zudem zwischen dem eingespielten Klangenvironment und der Live-Performance-Ebene." Charles Morrow, Åsa Simma und Norman Charles leben im arktischen Teil Schwedens und haben einen einzigartigen sowohl experimentellen wie traditionellen Performance-Stil entwickelt, der das rituelle Theater und den Tanz des 20. Jahrhunderts reflektiert und zugleich ihre Herkunft widerspiegelt.
