ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Scampolo
Eine Komödie
Vorlage: Scampolo (Komödie, italienisch)
Übersetzung: N. N.
Bearbeitung (Wort): Carl Dietrich Carls
Komposition: Wolfgang Geri
Regie: Paul Land
Lo scampolo ist der auf den Schlussverkauf wartende Stoffrest, den vorher keiner haben wollte, weil er "zu viel für eine Bluse und zu wenig für ein Kleid" ist. Und auch die in der Gosse aufgewachsene Göre will keiner haben, die von allen "Scampolo" gerufen wird und die mit ihren unverblümten Reden, mit ihren unverborgenen Reaktionen überall aneckt. Alle Bemühungen, das Mädchen der Gesellschaft anzupassen, scheitern als Dressurversuche. Denn Scampolo bekennt sich zur Straße: "Auf der Straße sind die Leute nicht schlecht, weil jeder sie sehen würde." In den Häusern hingegen, hinter abschirmenden Mauern, verbergen sich - Scampolo erfährt es immer wieder - Korruption, Bosheit und Niedertracht. Auch zu dem Ingenieur Tito, dessen derzeitiges Versuchsobjekt Scampolo ist, kann sie kein problemloses Verhältnis finden, lässt er sich doch von einer zänkischen Geliebten beherrschen und sogar von der Frau seines besten Freundes verführen, der seinerseits, wenn auch vergebens, Scampolos Unschuld nachstellt. Mitleid mit Tito indessen macht schließlich das Mädchen fügsam, das sich in den wenig fairen Spielen ihrer Umwelt als die Überlegene erweist. Endlich lernt Scampolo gehorsam lesen und schreiben. Als der Ingenieur einen Auftrag in Libyen erhält, wartet sie auf seine Rückkehr.