ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel, Monolog



Dieter Meichsner

Morgengebet


Technische Realisierung: Günter Becker, Helga Kunze

Regieassistenz: Till Bergen


Regie: Ulrich Lauterbach

Christa, Mitte Dreißig, Mutter dreier Kinder, gutbürgerlich verheiratet, resümiert vor dem Aufstehen über ihre Ehe und Familie. Im Halbschlaf bricht sie zunächst mit allen Konventionen, flüchtet in ihrer Phantasie aus dem Ehezwang. Es ist halb sechs, Rolfi hat heute Geburtstag. Am Nachmittag ist der übliche Kinderkaffee, am Abend Besuch. Ihr Mann Horst hat gern Gäste, die Plackerei bleibt ihr. Sie möchte krank sein, Horst müsste sehen, wie er mit den Kindern und dem Haushalt zurechtkommt. Sie möchte davonlaufen, verreisen. In Gedanken bereitet sie sich aufs Einpacken vor: Koffer, ein Taxi, der Bahnhof, Sonne, ein Café, Tische im Freien. Zu Hause wird sich die Schwiegermutter vielleicht um alles kümmern und kann dabei endlich über sie herziehen. Christa fährt indessen vergnügt nach Italien oder Frankreich. Und danach stellt sie sich auch die Heimkehr vor: ein Triumph für sie, Horst hat ihr so eine Flucht nie zugetraut, sie ist nicht mehr im geringsten nervös, sondern selbstbewusst. - In der Wirklichkeit hat sie nur Mut zu einer Aussprache mit sich selbst. Für einige Zeit muss das dann wieder genügen. Ihre Tochter Monika hustet, Christa muss endlich aufstehen.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Inge BirkmannChrista


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk / Radio Bremen / Sender Freies Berlin

Erstsendung: 16.01.1963 | 46'30

Darstellung: