ARD-Hörspieldatenbank
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Gespräch
Deutschlands Theater im Wiederaufbau (2. Teil)
Die Jahre der Staatengründung 1949/1950
Technische Realisierung: Martin Eichberg, Brigitte Siewert
Regie: Ulrike Brinkmann
Mit Beginn des Kalten Kriegs und der Teilung in zwei deutsche Staaten polarisiert sich der Spielbetrieb. Gefördert von den westlichen Alliierten, kommen zeitgenössische Dramatiker wie Shaw, Wilder, Miller, Sartre, Giraudoux auf die Bühnen. Im Osten sucht man nach einem Wandel in der Ästhetik, ausgehend von einer einheitlichen Zielsetzung und Methodik, die dem kollektiven Anspruch des Sozialismus auch in der Kultur Rechnung tragen soll, ohne das "bürgerliche Erbe" zu verleugnen. Man hofft besonders auf heimkehrende Autoren, Schauspieler und Regisseure, z.B. Brecht, Zweig, Seghers, Mann, denen die restaurativen Tendenzen im westlichen Teil Deutschlands mißfallen. Die anfängliche Offenheit endete mit der Einflußnahme politischer Kräfte, die die künstlerische Aussage im Dienst der Politik vereinheitlichen wollten.