ARD-Hörspieldatenbank
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Hörspielbearbeitung
Der Unglücksberg
Vorlage: Der Unglücksberg (Kurzgeschichte)
Bearbeitung (Wort): Thomas Wolter
Technische Realisierung: Ulrich Speicher, Tanja Betzholz
Regieassistenz: Dirk Sellmann
Regie: Heidrun Nass
Jakuweit, 52, befindet sich in einem ziemlich desolaten Zustand. Und er ist - auf einer entlegenen Berghütte - allein mit sich und den verstörenden Erinnerungen an den Absturz seiner Frau, der nun schon einige Tage zurückliegt. Er hatte sie verzweifelt zu halten versucht, aber ihre rechte Hand, die er vergöttert hatte, war ihm schließlich entglitten. Er hatte ihren Namen den Berg heruntergeschrieen, die Nacht und den nächsten Tag ratlos und verwirrt an der Unglücksstelle verbracht, ehe er den Abstieg zur Hütte anging. Ein tragischer Unfall - gäbe es nicht irritierende Zwischentöne in dem verzweifelt obsessiven Monolog des alternden Jakuweit: Klagen darüber, daß seine geliebte Ruth zunehmend Distanz einforderte, bis tief in die Nacht ausblieb, schließlich einen ihm unbekannten Aufstieg wählte, dessen Schwierigkeitsgrad eigentlich seinem Gesundheitszustand nicht zuräglich war.
Wolfgang Stauch, 1968 in Contwig geboren, lebt als freier Autor in Saarbrücken. Er veröffentlichte Kurzgeschichten, einen Roman ("Eine schlechte Geschichte", 1992), Drehbücher für TV-Serien sowie das Hörspiel "Der Vogelbaum" (SR 1995). Zur Zeit arbeitet er an dem Kriminalroman "Brubecks Echo" und einem Filmdrehbuch.
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