ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Die Karlsschüler
Vorlage: Die Karlsschüler (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Lutz Neuhaus
Komposition: Johannes Weissenbach
Technische Realisierung: Günter Hildebrandt, Quast
Regie: Heinz-Günter Stamm
Mit den "Karlsschülern" von 1846 siegte Laube zeitbedingt - nicht als Dichter, sondern weil die Gestalt Schillers, wiewohl verzerrt-liberal zusammengeschneidert, dem Publikum die Köpfe heißmachte. Unbekümmert um die echten historischen Details, sorglos in der Verwendung von Figuren (Madame Rieger, Laura), die so mit Schiller nichts zu tun haben, arbeitet er auf den dialogischen Effekt zwischen Karl Eugen und dem Regimentsfeldscher hin, daß die Wände wackeln. Es ist ein billiges Ergebnis, daß der Herzog seinen Zögling, den er eben noch ans Messer liefern will, laufen läßt, weil der öffentliche Erfolg der "Räuber" ihn, den Despoten, ins Unrecht setzt. (Aus einer zeitgenössischen Rezension)