ARD-Hörspieldatenbank

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Ars acustica


INTERNATIONALE DIGITALE RADIOKUNST


Jeanpaul Goergen

La Radia

Die Radiokunst der italienischen Futuristen



Regie: Jutta Schnirch

Das Radiokonzept der italienischen Futuristen ist so faszinierend wie unbekannt, da weitgehend unerforscht. Ende 1933 veröffentlichten F.T. Marinetti und Pino Masnata das Manifest des futuristischen Radiotheaters, das auch unter dem Namen "La Radia" (analog zu comoedia, cinegrafia etc.) erschien - eine Bezeichnung, die exakt unserem Begriff von "Radiokunst" entspricht. Die beiden Künstler definierten die "radia" als eine vollständig neue Kunst, als "reine Kombination von radiofonischen Empfindungen, (...) die dort beginnt, wo Theater, Kino und Erzählung aufhören". Das Manifest zur "radia" erschien übrigens Anfang 1934 auch in deutscher Übersetzung in der Zeitschrift "Querschnitt", die Radio-Ideen der italienischen Futuristen drangen aber nicht ins öffentliche Bewußtsein und fanden hier keine Resonanz.

Jeanpaul Goergen, geboren 1951 in Luxemburg, studierte Politik und Publizistik in Berlin. Seit 1977 freier Autor, insbesondere für den Rundfunk, mit Sendungen zu kulturhistorischen Themen, zur Geschichte des Radios und der akustischen Kunst. Seit 1989 Vorträge zur Filmgeschichte und Kurator von Filmreihen. Buchveröffentlichungen u.a. über "Walter Ruttmann" (1989), "Walter Ruttmanns Tonmontagen als Ars Acustica" (1994) sowie zum Dadaismus "Der Berliner Dada-Abend am 12. April 1918" (1994); lebt in Berlin.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Frank Arnold


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Sender Freies Berlin / Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg 1998

Erstsendung: 26.01.1999 | 29'13


REZENSIONEN

  • Jochen Meißner: Funk-Korrespondenz. 47. Jahrgang. Nr. 4. 29.1.1999. S. 33

Darstellung: