ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Die Päpstin (1. Teil der zweiteiligen Fassung)
Vorlage: Die Päpstin (Roman, amerikanisch)
Übersetzung: Wolfgang Neuhaus
Bearbeitung (Wort): Friedrich Bestenreiner
Komposition: Steffen Schleiermacher
Dramaturgie: Thomas Fritz
Technische Realisierung: Dietmar Hagen, Holger Kliemchen
Regieassistenz: Stanka Kossewa
Regie: Walter Niklaus
Rom vor tausend Jahren, in der Mitte des 9. Jahrhunderts. Die Bevölkerung und die Oberhäupter der Christenheit haben einen neuen Papst gewählt. Doch dieser Johannes Anglicus I. ist in Wahrheit - eine Frau. Geboren 814 in Ingelheim, gelingt es dem hochbegabten Mädchen, an der bischöflichen Schola in Dorstadt Aufnahme zu finden, gefördert vor allem von Gerold, Markgraf von Villaris. Nicht lange allerdings, und Johanna sieht mehr in ihm als einen Lehrmeister in geistlichen und weltlichen Künsten. Da erzwingt Gerolds Ehefrau, dass Johanna verheiratet werden soll. Doch während der Trauungszeremonie brechen marodierende Normannen brandschatzend und mordend in die Kirche ein. Wie durch ein Wunder bleibt Johanna verschont. An diesem Tag schneidet sie sich die Haare ab und geht als Benediktiner-Mönch Johannes Anglicus in das berühmte Kloster zu Fulda. Dort macht sie sich mit dem medizinischen Wissen ihrer Epoche vertraut, ja sie gewinnt sogar Einblick in die Schriften griechischer Ärzte, vor allem des Hippokrates. Nicht selten erzielt sie mit ihrer unorthodoxen Behandlung überraschende Heilerfolge. Doch als sie während einer Pestepidemie die Gläubigen zum Abendmahl nicht mehr alle aus einem Kelch trinken lässt, droht ihr die Geißelung - und ihre Entdeckung als Frau. Es gelingt ihr, zu fliehen und sich durchzuschlagen bis nach Rom, in die Heilige Stadt. Sie wird berühmt als Arzt, unterstützt von der schönen Marioza, der Geliebten Benedicts, des mächtigen Bruders des - wie Johanna herausfinden wird - gichtkranken Papstes Sergius, dessen Leiden sie heilt und der sie zu seinem Leibarzt beruft.