ARD-Hörspieldatenbank
Ars acustica
intermedium 1 - Live aus der Akademie der Künste in Berlin
Internationale digitale Radiokunst
For Jerry Part II
In memory of childhood dancing
Komposition: Shelley Hirsch
Technische Realisierung: Ulrich Bassenge, Jean Szymczak, Andreas Neumann, Stefan Briegel, Angelika Schubert
Regie: Ulrich Bassenge
Mit ihrem Stück FOR JERRY hat die New Yorker Künstlerin eine Hommage an den Pionier der interaktiven Klang- und Gesangsperformance Jerry Hunt (1943-1993) geschaffen, dem sie viel an Anregung und Kenntnis zu verdanken hat; FOR JERRY PART II ist eine Hommage an ihren Vater Jerry Hirsch, dem sie die Lust am Spiel mit der Stimme, an Gesang und Tanz verdankt. Über ihre Arbeitsweise sagt Shelley Hirsch: "Meine Arbeit besteht zum großen Teil darin, unterschiedliche Zustände hervorzuurufen. Oft setze ich Improvisation ein, um diese Zustände zu finden. Ähnlich wie bei einem Medium. Dann setze ich mir Parameter, entwerfe eine Struktur, die es mir erlaubt, mich in diese Zustände hineinzubegeben, ich überschreite Grenzen, um bis zum Abgrund vorzudringen. Manchmal versetze ich mich in eine Art Trance, und dann scheint es, als fließen die Dinge durch meinen Körper hindurch, durch meine Finger, und die Energie tritt dann wieder aus, aber transformiert."
Shelley Hirsch, Jahrgang 1952, ist ein bunt schillernder Paradiesvogel des Gesangs. Sie bewegt sich mit natürlicher Virtuosität und verblüffender Wandlungsfähigkeit leicht und sicher auf dem Terrain der verschiedensten Stile und Techniken, von der Oper über Kabarett, Swing, Bebop, Rock bis hin zu Laufexperimenten und Orientalismen, die sie zu einem imaginären Musiktheater der Déjà-Vus, der Kindheitserinnerungen und Träume verbindet. Gerade noch Diva im Delirium halluzinogener Arien, ist sie plötzlich keifendes Marktweib vom hintersten Balkan. Shelley Hirsch improvisierte bereits mit Musikern wie Jon Rose, John Zorn, Sven-Ake Johansson, Butch Morris, David Simons, Matthias Bauer u.a.
